RUBRIK #GEDANKENWELT

Ein jeder hat es, spinnt es, pflegt es, baut es aus – sein tägliches Netzwerk der Wege, Orte, Kontakte und Ziele. Doch überarbeiten wir es auch, denken wir über deren Notwendigkeit und Aufwand nach? Lässt sich klar belegen, welch gewonnener Nutzen hinter unseren alltäglichen Wegen steckt?

Meine Gedanken kreisen, ich stelle mir diese Ruhe vor, sitze auf der Terrasse, mein Blick in ländliche Weite! Ja, das klingt nicht nur gut - hier sitzt es sich super! Doch dann reißt es mich förmlich raus aus diesem Traum. Zum Entspannen kam ich in der kurzen Zeit nicht, dachte ich noch bevor die Vorstellung gänzlich verschwimmt und - wenn auch noch immer sitzend, befinde ich mich nun auf einem Hinterhofbalkon wieder... 
Was das wohl soll? 

weiter in der Gedankenwelt

Viel Platz & ein Hof, mit stets „To do’s“ & niemals Langeweile
versus
Nähe schafft Gelassenheit & spendiert noch Lebenszeit, dafür das Umfeld & das Heim – effizient; gemütlich klein!

@loopyhole

Nehmen wir mal an, wer ein Grundstück sein eigen nennt, verbindet dies mit einer Menge Platz und einem eigenen Hof – solch ein Wert steht für Raum, Haus, Freiraum… Ruhige Lage wäre dazu noch schön, ländlich und fern ab der Hauptstraßen. Das klingt auf jeden Fall idyllisch, oder?

Wenn da nicht all die Wege wären! Wege zur Arbeit, zur Schule, zum Termin, zum Arzt, selbst zum Einkaufen, gefühlte Strecken sind zu überwinden, um sich überhaupt zu treffen und persönlich in die Augen zu schauen !

Brauchen wir diese Wege? Steht für den Begriff Weg nicht auch das Wort Zeit? Zeit ist mehr einzuplanen für den Weg. Verlieren wir auf dem Weg etwa wertvolle Lebenszeit?

Ländlicher Weitblick und Idylle, Platz und unendlicher Freiraum führen mein Gedankenspiel sogar hin zu mehr Entfernung und auch Ruhe wächst schnell in die Endlosigkeit, manchen plagt die Einsamkeit!

Als Familie betrachtet, sind Wege, ganz gleich welcher Form, doch grundsätzlich immer lästig, sie rauben uns die Zeit, lassen uns nicht durchatmen und wir müssen dafür Zeit einplanen. Kostbar ist ja unser aller Zeit und im Grunde unbezahlbar, oder?

In der Familie unterstützen wir uns, gern genießen wir das sich Nah sein und wir lassen zu, dass sich dadurch das Zusammenleben, der Lebensalltag und auch die Struktur des Netzwerks umspinnen lassen. Zusammenhalt wirkt unterstützend!

Wir sind so greifbar. Das will nicht jeder, das ist klar, doch wer Menschen als Familie betrachtet, hat sich dafür entschieden, für diese da zu sein. So sollte man annehmen…

Es ist wie ein Lauf der Dinge, wiederkehrend, dass Eltern wenig Zeit haben, weil sie noch dies und jenes schaffen und erledigen müssen. Der Lebensstatus ist der Preis. Haus und Hof bedeutet Status, Macht und Geld. Oder was meint ihr? Worauf legen die Familien von heute ihren Wert? Nähe, Geborgenheit, kurze Wege, ein kleines Spinnennetz aller Pflichtkontakte und -termine?

Das Leben ist Alltag, mal mehr, mal weniger, mal voll von Anstrengungen & das eng im Zeitplan. Welche Rolle spielt dabei ein gut funktionierendes Zuhause? Wie sieht ein gut funktionierendes Zuhause aus? Na sicher – Organisation ist alles! Das hört man ständig.

Wie seid ihr aufgewachsen? Hat das vertraute Elternreich euch für den aktuellen Weg geebnet? Worin seht ihr eure Zukunft? Schon geplant, wo ihr sesshaft werden wollt und wie?

Haus und Hof heißt immer auch Pflege und Sanierung, solch Lebensstil braucht Ausdauer, zeigt Wille, Kraft und Energie. Was hinzukommt – genügend #Abstand, ein Wort, was zu den „angesagtesten“ Wörtern seit 2020 zählt…

Ich freue mich über eure Kommentare.

Eure @loopyhole